Das Herz
In der Uniklinik. Kardiologie. Es war stockfinster. Wir waren Pimpfe im Alter von drei bis sechs Jahren, die warteten, daß sie drankamen. Alle Kinder waren mit Unterhosen bekleidet und barfuß. Wir froren. Ein paar von den Kleinen weinten. Als mein Name aufgerufen wurde mußte ich ein Treppchen hochsteigen und wurde zwischen zwei kalte Scheiben gepreßt. Eine Frau im weißen Kittel wies mich an, daß ich ganz ruhig stehen bleiben und mich nicht bewegen sollte und nicht atmen.
Eigentlich wollte ich einen gemütlichen 3. Oktober Feiertag machen und vor mich hin lesen, wie die Artikel in der Zeit, die wieder unheimlich fesselnd sind.
Am Anfang war die Acht.
Zwei Gesichter spiegelten sich in der Acht.
Oben das Gesicht der Mutter, unten das des Kindes.
Beide verbunden durch Tränen. Durch geweinte und ungeweinte Tränen. Tränen rund und glänzend wie Diamanten und Tränen wie schwarze Perlen. Der Wind wehte die Tränen davon und trennte die beiden Gesichter. Zuerst fuhr der Wind an dicken, schwarzen Regenwolken entlang, doch je weiter er sich von seinem Aufbruchsort entfernte, um so leichter wurden die Wolken, es wurde heller und ein strahlendes Blau bildete sich am Himmel.
Die Gesichter landeten an einem Meeresstrand. Es war der Strand von Neptun und Psyche. Im Sand lagen die Kinder der beiden, unzählbar viele Venusmuscheln. Die Muscheln wurden vom Meer umspült, beleckt, gestreichelt und auch gefoppt, hochgeworfen und wieder ins weite Meer hinausgetragen.
In einem schönen Ausflugslokal arbeitete meine Mutter als Hilfe in der Küche. Es war Sonntag, ich war mit dabei und sollte mich beschäftigen, solange meine Mutter Kartoffeln schälen und spülen mußte.
Mir war langweilig.
Irgendjemand hatte den Einfall, mir eine leere Spülmittelflasche zu geben. Die konnte ich mit Wasser füllen und hatte so eine Wasserpistole. Mit dieser Pistole ging ich auf die Jagd. Ich ging in die Ställe, besuchte die Schweine, die wurden ein wenig gewaschen. Auf dem Hof ärgerte ich den Hahn, indem ich ihm nachrannte und ihn anspritzte. Auch die Hauswände wurden etwas gewässert.
Nach vorne schauen und kreativ die Zukunft gestalten. Der Satz, der mir heute begegnete und der meine Lebenseinstellung unterstreicht: "Was Du nicht willst, das man Dir tut, das füg auch keinem anderen zu."
Zum Vollmond im Wassermann habe ich die Königin der Schwerter aus dem Rider Waite Tarot gezogen. Diese Königin durchschaut mit ihrem klaren Blick und scharfen Verstand die Menschen, die mit ihr kommunizieren. Von ihr bekommt man einen guten Rat, wenn es um eine Entscheidung geht. Sie kann einen Streit schlichten, mit scharfen Worten jedoch auch eine Trennung herbei führen. Frage ich sie, in einer persönlichen Angelegenheit um eine Entscheidungshilfe, rät sie mir meine Lebenserfahrung bei einer folgenden Maßnahme mit einzubeziehen.
Betrachte ich das heutige politische Geschehen durch die Augen der Königin, bemerke ich, dass über die Sorgen und Nöte der Welt geredet und geredet und geredet wird. Zum Beispiel soll ein altes Steuergesetz hier in Deutschland abgeschafft werden, aber gleichzeitig werden neue Steuergesetze erfunden. Strafsteuern machen jedoch nicht automatisch den Wald gesund oder reduzieren den Müll. Ich denke es ist an der Zeit dem Reden Taten folgen zu lassen.
Der nächste Neumond findet in der Jungfrau statt und verspricht, dass er sehr genau analysieren und eine Menge Arbeit auf dem Tablett servieren wird und ob das Tablett aus Silber sein wird, muss sich erst noch herausstellen.
Heute Nacht die Begegnung mit einem Kelchkind meinem Enkel Luis. Er war zwei Tage da in Ferien. Luis ist 7 Jahre alt und kommt nach den Ferien in die 2. Klasse. Er schläft noch bei Oma und Opa im "Gräbele". Heute Nacht ist er aufgewacht weil die Oma wohl schnarchte (Kann ja gar nicht sein ) Anstatt, daß er mich geweckt hätte, hat er den Opa geweckt. "Du die Oma schnarcht". Sagt der verschlafen: "Dann weck sie doch auf, dann hört sie damit auf". Gesagt getan. Dann waren alle wach und wir hätten Karten spielen können.
Beim Sortieren der Urlaubsfotos fand ich diese Ähnlichkeit. Es ist einfach wunderbar wie man immer wieder bei Spaziergängen Zuordnungen zu Tarot Karten entdecken kann.
Ein Bild der Ruhe und Erholung.