Zahlensymbolik aus Mythologie und Märchen

Aus Eins mach Zwei und die Priesterin

Liebe, Zuneigung, Symbole

Die Eins entfaltet sich, ver-zwei-gt sich in die Zwei. Zwei getrennte Symbole oder Wesen verschmelzen zu einer neuen Einheit: z.B. Licht und Schatten, Gut und Böse, Oben und Unten, Denken und Wollen, Fühlen und Handeln, Sonne und Mond, Mann und Frau. In der Begegnung entsteht das Paar. Vielleicht muss eine Entscheidung getroffen werden und man hat Zwei-fel, sitzt zwischen zwei Stühlen, oder zwei Wege tun sich auf.

Man kann nicht zwei Herren dienen, oder es wird mit zwiegespaltener Zunge gesprochen, also zweideutig. Im Märchen „Frau Holle“ gibt es zwei Mädchen, die beide Marie heißen. Es könnte auch symbolhaft nur ein Mädchen sein, das zwei Wege wählen kann. Auf dem einen Weg kann sie dazu lernen, Mitleid entwickeln, tatkräftig das tun was getan werden muss und wird somit zur Goldmarie. Die andere Marie bleibt auf ihrem Weg so stur wie sie ist, verweigert die Möglichkeiten und Chancen und wird damit zur Pechmarie.

 

Die Priesterin ist die Hüterin des Tempels. Durch sie öffnet sich die Pforte zu unserem Inneren und zur Initiation. Wo der Magier die Richtung angibt, da repräsentiert die Priesterin die magischen Kräfte der Stille und Tiefe. Je nach Fragstellung gibt die Karte zu bedenken, nicht im „Entweder/ Oder“ zu verharren, sondern das „Sowohl/Als Auch“ zu beachten, beide Seiten einer Medaille zu betrachten und zu verinnerlichen. Im Traum oder in der Meditation wird analysiert, dann kann eine Entscheidung getroffen werden. Dadurch wird innere und äußere Harmonie gewonnen, ja man kann zur Goldmarie oder zum Goldhans werden.