Zahlensymbolik aus Mythologie und Märchen

anhand des Druid Craft Tarot

Beim Tarotverband habe ich die Prüfung als Tarotberaterin abgelegt mit einer schriftlichen Arbeit über die Zahlen des Tarot. Als Vorlage für meine Arbeit habe ich meine Lieblingskarten aus dem Druiden- und Wicca -Tarot „Druid Craft“ gewählt. Die Autoren der Karten sind Philip und Stephanie Carr-Gomm, illustriert wurden die Karten von Will Worthington. Die Autoren und der Künstler sind führende Mitglieder im „Orden der Barden, Ovaten und Druiden“, der zu den größten internationalen Druiden-Vereinigungen gehört. Mich sprechen diese Karten sehr an, da ich mich von der keltischen Kultur wie magisch angezogen fühle. Ein Grund für mein Interesse ist unter anderem, daß sich hier an meinem Wohnort – Nagold – ein keltisches Fürstengrab befindet, das noch auf die archäologische Ausgrabung wartet.

Das Ouroboros (altgriech. „Schwanzfresser“) ist ein in vielen Kulturen verbreitetes archaisches Motiv, einer sich in den Schwanz beißenden Schlange.

Im Tarot kann der Narr also das Chaos des Nichts anzeigen, einen Anfang symbolisieren oder eine Form geben, je nach Fragestellung.

Ursprungs-Ort, die Wurzel, Vater oder Mutter der Zahlen. In der Bibel spricht man von dem „Einen“ Gott. Es steckt also alle Weisheit, die es auf der Welt gibt, schon in dieser Zahl Eins.

Die Eins entfaltet sich, ver-zwei-gt sich in die Zwei. Zwei getrennte Symbole oder Wesen verschmelzen zu einer neuen Einheit: z.B. Licht und Schatten, Gut und Böse, Oben und Unten, Denken und Wollen, Fühlen und Handeln, Sonne und Mond, Mann und Frau. In der Begegnung entsteht das Paar. Vielleicht muss eine Entscheidung getroffen werden und man hat Zwei-fel, sitzt zwischen zwei Stühlen, oder zwei Wege tun sich auf.

Aus Zwei in Liebe zugeneigten Menschen werden Drei, Vater – Mutter – Kind, es wird die Drei zum Fruchtbarkeitssymbol. Die „Drei“ bringt wie die „Sieben“ eine große Symbolvielfalt zum Ausdruck. Man spricht von der göttlichen Dreifaltigkeit, der Mensch besteht aus Leib – Seele – Geist, die Seele wird noch aufgeteilt in Verstand – Gemüt – Wille. Mit der Drei begreifen wir unser Leben, Geburt – Dasein – Tod. Es gibt drei Schicksalsgöttinnen, drei Horen (Stundengöttinnen), die Zeit teilt sich auf in: Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft.

Bei der Vier begegnen uns die vier Elemente Feuer, Erde, Wasser, Luft, die vier Himmelsrichtungen Osten, Süden, Westen, Norden, die vier Rassen (weiße Europäer, schwarze Afrikaner, rote Indianer, gelbe Asiaten). Das Quadrat ist die Grundlage vieler Bauten auf der Erde, bei den Römern wurden die Städte in Quartiere, Stadtviertel, aufgeteilt und eine Stadt hatte vier Stadttore, für jede Himmelsrichtung eines.

Die Zwei ist eine weibliche, die Drei eine männliche Zahl. Wenn beide sich vereinigen ergibt sich die Fünf. So wird sie zur Begegnungs- oder Vereinigungszahl. Der fünfstrahlige Stern der Venus ist Symbol für eine Hochzeit. Jeder Mensch hat fünf Finger an jeder Hand und fängt mit diesen Fingern das Zählen an. Wer seine fünf Sinne nicht beisammen hat, der ist „verrückt“. Ist man das fünfte Rad am Wagen, gehört man nicht dazu.

In den Zeiten bevor es Gewerkschaften gab, hatte die Woche sechs Arbeitstage. Der Ackerboden soll in einem Sechser Rhythmus bearbeitet werden. Sechs Jahre kann er bearbeitet und abgeerntet werden, im siebten Jahr soll er brach und unbestellt liegen bleiben, damit er sich erholen kann. Das Hexagramm ist ein Sechseck und ist als Davidstern das neuzeitliche Symbol für das Judentum und das jüdische Volk. Schneekristalle sind Sechssterne