Die Acht ist die Verdoppelung der Vier, der Grundlage unseres Lebens. Sie kann also als Erhöhung der Basis gedeutet werden. Die vier Windrichtungen werden nochmals unterteilt in die acht Hauptrichtungen der Windrose. Mit der Acht hat man zweimal die Grundlagen verinnerlicht, man kann differenzieren, genauer hinschauen. Am achten Tag fängt eine neue Woche an.
Bei dem Märchen „Schneewittchen und die 7 Zwerge“ finden wir die Achterzahl. Schneewittchen muss Sieben Mal genau hinschauen, wo sie ihre Schätze findet und wie diese aussehen. Erst dann kann sie in den Spiegel schauen und erkennen wer sie wirklich ist. Nämlich die „Schönste und Begehrenswerteste“ im ganzen Land. Auch in dieser Figur finden wir die drei Lebensstufen der Anima – die Jungfrau – die Mutter – die Hexe/Alte. Am Anfang des Märchens stehen die drei Symbole für diese Lebensstufen. Die Mutter wünscht sich ein Kind so Weiß wie Schnee, so Rot wie Blut und so Schwarz wie Ebenholz. Wenn diese Schätze in der weiblichen Seite integriert sind, dann erwächst daraus die Stärke eines Menschen. Dies gilt natürlich auch für die weibliche Seite eines Mannes.
VIII – Die Stärke Wir sehen bei dieser Tarotkarte die Stärke nicht als Löwen, wie im Rider-Waite Tarot, sondern als Wildsau. Bei den Kelten ist der wilde Eber – Torc ein Symbol für eine wilde ungezähmte Kraft, eine Kraft, deren sich die Kelten bedienten, um ihre Feinde zu besiegen. Eine Kraft, die den Kampfgeist weckt. Eine Kraft, die in jedem von uns wartet, auch wenn wir es manchmal nicht wahrhaben wollen. Animalische Instinkte, eine wilde Kraft und Weisheit sollen hier entdeckt und gesehen werden. Die Karte fordert den Frager auf, Konflikten in Beziehungen nicht aus dem Weg zu gehen, sondern ihnen mit Vertrauen und Liebe entgegenzutreten. Wenn Gelüste, Leidenschaften und Abhängigkeiten in Liebe verwandelt werden können, entsteht Stärke, Weisheit und Selbstbewusstsein. Diese Karte zeigt eine starke Verbindung zur XV Cernunnos/Teufel auf.
